Montag, 31. Oktober 2011

Tiefschwarz Mix Watergate 09


Artist: Tiefschwarz

Title: Watergate 09
Label: Watergate Records, DE.
Format: CD
Release: 31.10.11













Tracklist
  1. When Saints Go Machine – Fall Forever (Nicolas Jaar Remix)
  2. John Roberts – Lesser
  3. Deadbeat – House of Vampires
  4. Julio Bashmore feat. Javeon McCarthy – Father Father
  5. Matias Aguayo – So In Love
  6. Frankie Knuckles – Baby Wants To Ride
  7. MK – Burning (Jay Haze Edit)
  8. Alton M – I Like Havin’ You
  9. Ron & Chez D – Untitled
  10. DJ Assassin – A Face Amongst the Crowd (Chris Simmonds Intellidred Remix)
  11. Kevin Saunderson – The Groove That Won’t Stop
  12. Latin House Crew – Should Have Never Been
  13. Gemini – Where Do I Go (1997 Mix)
  14. Manuel Tur feat. Holly Backler – Most of This Moment (Isolée Remix)
  15. Afro Celt Soundsystem – Release (Masters At Work Remix)
  16. Major Mal’fun’ctions – Mysterious Moments (4-W.D. Motherland Mix)
  17. G Strings – Images
  18. Tiefschwarz feat. Mama – Corporate Butcher
  19. Marc Ashken – Freaky Naughty
  20. Romanthony – Rumpshaker







Genau am heutigen Tag kommt Numero 9 der Mix-CD-Reihe des Berliner Clubs Watergate heraus.
Diesmal haben die Brüder Schwarz alias Tiefschwarz in ihrer Plattensammlung wühlen dürfen, und haben für diese Mix-CD wahrlich tief gegraben!
Die Platte ist im wahrsten Sinne ein Mix:
Die seit über  20 Jahren aktiven DJ´s versuchen auf dieser Scheibe neue elektronische Musik, wie man sie heutzutage kennt, mit alten, deepen Houseklassikern zu koppeln. Auf der einen Seite erklingen Klassiker wie Matias Aguayo’s  "So in Love" oder ein Isolée Remix des Klassikers von Manuel Tur feat. Holly Backler "Most of This Moment", auf der anderen Seite moderne elektronische Musik, welche perfekt ineinander gemischt werden und so ein wahres Kunstwerk aus Retro-Feeling und moderner Clubmusik bilden.
Tiefschwarz versucht dem jüngeren Publikum die alten Klassiker nahezubringen, welche unsereins auf Grund des Alters bisher vielleicht gar nicht kennenlernen durfte. Die zwei Dj´s aus Stuttgart springen erfolgreich auf den Retro-Zug und fahren durch ihre eigene elektronische Vergangenheit, zum Wohl aller Fans.
Endlich wagt jemand den Schritt und kramt alte Platten aus, mixt sie und versucht sie dem Publikum (in diesem Fall) sehr schmackhaft näher zu bringen.

Neben all den alten und neuen Remixes darf man natürlich auch nicht Tiefschwarz´s neueste Produktion "Corporate Butcher" feat. Mama vergessen. Ein schönes Teil, das sich wunderbar zwischen all die verschiedenen Stile der CD einreiht, deep, housig, sehr vocal-lastig, gewissermaßen alt und neu gleichzeitig.
Dieses Lied ist nur so geschaffen für diese Scheibe. Man hört sich das Stück an und weiß genau, was die Grundidee und der Charakter des ganzen Mixes sind....

Aus alt mach neu, aus neu mach alt........!!!!!

Sehr gelungenes Konzept.
Kaufen, anhören, in Erinnerungen schwelgen und vor allem:  Tanzen,tanzen,tanzen!


(by Fabian)


Sonntag, 30. Oktober 2011

Meine iTunes Top 5 (Fabian)

HI, dann melde ich mich hier auch mal mit meiner Top 5 zu Wort.
Diese Liste geht auf die Wiedergabeliste "Meine Top 25" bei iTunes zurück, bei der die Anzahl der "ganzheitlichen" Wiedergaben gezählt wird. Hoffe, es sind für euch ein paar neue Sachen dabei.

Viel Freude damit




5. The Centurians - Bullwinkle part II

Wenn man dieses Lied hört, muss man einfach automatisch an den Film "Pulp Fiction" denken.
Diese Stimmung die in diesem Lied erzeugt wird, dieses Saxophon, welches mit dreckigem Sound dem ganzen Lied einen außergewöhnlichen Klang verleiht.
Wieder einmal ein wahrer Glücksgriff im Film "Pulp Fiction" von Quentin Tarantino, der ausschließlich aus Populärer Musik besteht.









4. Kenny Leaven - Wren feat. Kea

Wie „Ghost“ ist Wren ein lockerer Sommerhit. Der harte Beat, der zum Tanzen einlädt, wird durch Bassläufe, Gitarren – Akkorden und natürlich den eingängigen Vocals abgeschwächt. Herauskommt ein toller Dance-Track, bei dem man den Sommer, die Open Airs und die Sonne förmlich spüren kann.Der Song wurde auf der EP „Souvenir Plus 07: Heads in Clouds EP“ des Berliner Label Souvenir Music released. 
Leider ist der Sommer schon vorbei, aber lehnt euch zurück und träumt ein wenig, 
der Sommer kann weitergehen......





3. Son Lux - Flickers


Son Lux alias Ryan Lott hat Komposition und Klavier studiert, was man als Basis seiner Musik auf jedenfall wissen sollte. Seine oftmals experimentellen Songs haben etwas neues, einzigartiges, was mir in der Form noch nie vorgekommen ist. Die Musikzeitschrift Spex belegt ihn mit dem großen Begriff der "Neoklassik", des "Klassikpops", was aber keineswegs negativ gemeint sein soll.
Es ertönen bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Klarinetten, wispernde Chöre, seine zarte, zerrbrechliche Stimme, ein melodiöses Klavier, Stille, Violinen die mit Absicht nicht genau im Metrum sind, Rhythmen die einen fesseln, doch wegen ihrer Komplexität nicht immer zum Tanzen auffordern.
Son Lux schafft es, im Gegensatz zu vielen "neuen" Klassikern, eine Brücke zwischen hörbaren Popstrukturen, experimentellem Sampling und massenhaft verschiedenen Einflüssen zu schlagen.
Diesen Künstler (im wahrsten Sinne des Wortes)  sollte man wirklich im Auge behalten....






2.  Agnes Obel - Riverside

Wieder einmal etwas richtig schönes aus dem Norden. Genauergesagt aus Dänemark. Ruhiges Piano, eine wunderschöne, hallende Stimme, toller Text und schöne, eingängige Melodien. Das ist der Sound von Agnes Obel. Sehr zu empfehlendes Album „Philharmonics. Hier merkt man, dass man nicht immer eine ganze Band hinter sich braucht um die Menschen zu bewegen. Wenn die Austrahlung stimmt, das Können vorhanden ist und die Wirkung der Musik so treffend ist, wie es bei Agnes Obel der Fall ist, dann kann es ja nur überzeugen...





1. Re.You - Ghost (Original)


 Dieser Song ist nicht umsonst Platz eins meiner meist gehörten Stücke. Dieser Song katapultierte sich schon am Anfang an die Spitze meiner Sommerhits 2011.
Dieser leichte, schwebende Charakter, mit tanzbaren Beats unterlegt, welche das Stück trotz des schwebenden Charakters nach vorne treibt.
Hinzu kommen die Vocals, die sich nur durch Veränderung der Tonhöhe und leichter Verzerrung fast nicht vom Original „Ghost“ von Phantom/Ghost unterscheiden.
Diese Vocals machen das Stück schon fast zu einem Pop-Song. Man kann mitsingen, es sind Harmonien vorhanden. Man fühlt sich einfach gut bei diesem Song, gerade weil er die Strukturen eines normalen Liedes aufweist.
Wieder einmal wird bewiesen, dass es wirklich viele sehr gute Remixes gibt.







Meine iTunes Top 5 (Felix)

um einen ersten allgemeinen Einblick in meinen Musikgeschmack zu ermöglichen hier nun die von mir zurzeit meist gehörten Tracks. Viel Spass!


5. Neon Indian "Polish Girl"

Dieser Track war mir nach dem ersten Hören zu simpel, zu wenig Neon Indian wie ich ihn unsprünglich kennen gelernt habe. Der elektronische Chill Wave des Mexikaner Alan Palomo trifft hier das erste Mal nach Entstehen der Band ganz eindeutig auf Pop und wird von diesem erschlagen. Die vielen Samples und Synthies erinnern zwar immer noch an den Ursprung, jedoch ist die Melodie bei Polish Girl deutlich vorhersehbarer. Nichts desto Trotz entwickelte es sich zu einem meiner Lieblingstracks. Wahrscheinlich gerade deswegen.



Neon Indian "Polish Girl" from Dot & Effects on Vimeo.






4. When Saints Go Machine "Parix"


Diese Kopenhagener haben es drauf. Das haben sie live auf dem diesjährigen Melt! unter Beweis gestellt. Das Ganze Album Konkylie ist sehr erfrischend und vor allem der Track Parix hat mich seit ihrem Gig verfolgt. Sänger Nikolaj Vonsild hat eine Stimme die mich oft an Antony Hegarty erinnert. Polarisierend ist der Refrain und mit diesem beginnt das Stück auch.



When Saints Go Machine - PARIX from Daniel de Vue on Vimeo.






3. Apparat "Black Water"


Der zweite veröffentlichte Track aus Sascha Rings neuer Platte "The Devil's Walk" zeigt, dass er sich, wie versprochen, vom Techno wegbewegt hat. Auf seinen Konzerten spielt er nicht mehr alleine mit Software und an Synthesizern rum, sondern er hat mittlerweile eine ganze Band um sich formiert. 
Dieser Track wurde von mir besonders oft gehört, da ich ihn einfach wahnsinnig bildlich und atmosphärisch finde. Die anhaltende Steigerung wird von Ring's angenehmer Stimme vollendet und schliesslich mit 40 Sekunden Regengeräuschen abgeschlossen. Gänsehaut!








2. Sleigh Bells "A/B Machines"


Auf diese Band bin ich durch ein Konzert von M.I.A. aufmerksam geworden: hier waren die Sleigh Bells im Vorprogramm. Der faszinierende, auf eine Art und Weise minimalistische Sound ist sehr laut und gewöhnungsbedürftig, doch es steckt eine Energie in ganz speziell diesem Track, die ihresgleichen sucht. Wird von mir übrigens auch gerne kurz nach dem Aufstehen gehört.



Sleigh Bells "A/B Machines" from Cory McKechnie on Vimeo.






1. Tensnake "In the end (I want you to cry)"


Tensnake macht ja auch Dubstep, aber mir persönlich gefallen seine Deephouse Tracks eindeutig besser. Vor allem dieser: er ist dank der vollen Beats sehr tanzbar und macht Gute Laune. Ganz dezent läuten Snares nach knappen 5 Minuten das Highlight des Tracks, welches die Vocals, Beat, und Keys zusammenführt, ein. 


"Ich hör schon gern Elektro, so zum Feiern und so..."


Wir, das sind Fabian, 21, und Felix, 20, studieren beide Populäre Musik und Medien im überschaubaren, aber dennoch erstaunlich lebendigen Paderborn. 
Nach nur kurzer Zeit haben wir ein starkes gemeinsames Interessengebiet entdeckt, nämlich das der elektronischen Musik. Oft als "Rums Bums und Fetzmusik" verschrien können wir dem Ganzen deutlich mehr abgewinnen und dementsprechend auch viel mehr Aufmerksamkeit und Interesse widmen. Unser Anliegen ist es der "ich hör schon gern Elektro, so zum Feiern und so..."-Einstellung ein Ende zu bereiten. Was war denn nochmal Techno? was Deep- oder Tech-house? Mit diesen Fragen möchten wir uns gerne auseinandersetzen, sowie klarstellen, dass elektronische Musik keinesfalls ein spezifisches Genre, sondern ein Überbegriff diverser Subgenres ist. 

Nun ist es aber auch nicht so, dass wir anderen Musikrichtungen gänzlich den Rücken zugekehrt haben. Ganz im Gegenteil: unsere breitgefächerten Geschmäcker haben keine klare Linie, sondern zeigen einander Musik, die man vermutlich alleine nie entdeckt hätte. Wir haben festgestellt, dass das Ganze grandios ist und der Welt mitgeteilt werden muss. 

Ganz zu Anfang sollte sich der Name unseres Blogs einmal rechtfertigen dürfen, denn unter electric eclecticism ist keinesfalls nur eine Ansammlung elektronischer Musik zu verstehen. Viel mehr haben wir uns vorgenommen die von uns konsumierte und geliebte Musik weiter zu empfehlen, sie nach Möglichkeit zu analysieren und zu bewerten, von der ein oder anderen Platte abzuraten, miterlebte Events in Worte zu fassen und auch hin und wieder von unserem Studium zu berichten. Wir werden euch unsere liebsten Clubs, Festivals, Lieder und Künstler nach und nach und vor allem nachvollziehbar vorstellen. Diese bunte Mischung (englisch: eclecticism) an persönlichen Eindrücken und Erfahrungen wird Streifzüge durch diverse Musikgenres machen und uns und den Lesenden hoffentlich viel Freude bereiten.

Na dann bleibt nur noch anzumerken, dass wir fesch abhotten sollten, yeah?!


Samstag, 29. Oktober 2011

Der Wert von Musik

C: \Music\....  Eigenschaften: 35 GB…. , so oder so ähnlich sieht bei vielen Menschen die Größe ihrer Musikbibliothek auf dem Computer aus. Wenn man sich das mal vorstellt, dass dies ungefähr 6500 Titel sind, kommen mir schon so einige Gedanken. In letzter Zeit habe ich mir  oft den Begriff Musik vor Augen geführt. Musik ist Kultur, jeder hört Musik, jeder hat Musik, viele können ohne Musik nicht  Leben, manche machen selbst Musik, manche schreiben über Musik.
Meine Fragestellung war, wie viel denn „Musik“ wert ist! Bei einer Musikbibliothek von 35 GB (ca. 6500 Titeln) und wöchentlich neuen Alben und Liedern,  komme ich bei dieser Frage ein wenig ins Grübeln. Ich selbst habe eine sehr große Musiksammlung zu Hause, auch auf meinem PC. Vieles von originalen CDs importiert, aber auch geliehene CDs wurden auf den Computer ganz legal gezogen, oder Musik ganz einfach von Youtube geladen. Wenn man jetzt bedenkt, dass man einmal früher, vor langer Zeit, stolzer Besitzer von Schallplatten war, und diese wie seinen größten Schatz „verehrt“ hat, muss man sich doch die Frage über den Wert von Musik stellen. Man sollte sich einmal bei jedem einzelnen Song, den man aus seiner Bibliothek von tausenden von Titeln anhört, überlegen, von wem dieser Song eigentlich gemacht wurde, was die Bedeutung des Textes ist, warum das Lied gerade so klingt wie es klingt, welche Wirkung die Musik auf einen in gerade diesem Augenblick hat. Einfach mal die Musik die man hört erforschen.  Vielleicht lernt man dann seine Musik ein wenig mehr zu schätzen. Auch das Gefühl, eine originale CD/Schallplatte in seinen Händen zu halten und sein Eigen nennen zu können, kennen viele vielleicht nur noch aus Kindertagen. Mir persönlich kann keine gekaufte MP3 der Welt, die sich auf meinem PC unter den schon zichtausenden Titeln einreiht und dort einfügt niemals das Gefühl einer original gekauften CD (oder ein anderer Tonträger) geben. Viel Musik zu besitzen ist zur Selbstverständlichkeit geworden, der Wert jedes einzelnen Titels in einer Reihe von tausenden Titeln ist zurückgegangen. In der heutigen Zeit, da gerade diese Selbstverständlichkeit nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sollte man dennoch den Wert von Musik  nicht noch weiter sinken lassen, sondern immer wieder sich wirklich auf das Kulturprodukt Musik einlassen und sich seine Plattensammlung oder CD-Sammlung  anschauen, und stolz  sein, gerade diese Musik, die man hat genießen zu können.